Dunkelretreat und Innere Leere

Funkelnde Sterne vor schwarzem Hintergrund

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Meine Erfahrung der inneren Leere im Dunkelretreat

In diesem Video spreche ich über meine Erfahrungen der inneren Leere im Dunkelretreat.


Was ist Innere Leere im spirituellen Sinn?

Es ist nicht die innere Leere gemeint, die entsteht, wenn ein Mensch seine Gefühle unterdrückt, um einen emotionalen Schmerz nicht zu fühlen. Es geht also nicht um Depression! Äußerer – und vor allem innerer – Lärm fiel mir erst auf, als ich Stille, Raum- und Zeitlosigkeit erfuhr. In tiefer meditativer Versunkenheit erkannte ich, wie viel Lärm der konditionierte Verstand macht. Diese Erkenntnis war zunächst erschreckend!

Zugleich war diese Erfahrung unglaublich erleichternd und hilfreich, da ich den Raum der Stille immer wieder aufsuchen und mich dort erholen und wieder auftanken konnte.

In der unendlichen Weite der Stille ist die Klarheit des Bewusstseins um ein Vielfaches erhöht. Wenn der gewohnte Lärm wegfällt, fühlt sich das zunächst „leer“ an. Ein Eintauchen in diese „Leere“ zeigt dann: Die sogenannte Leere ist gar nicht leer, sondern voller lebendiger Fülle. Dieser Zustand kann nur erfahren, jedoch nicht mit dem logischen Verstand begriffen werden.

Im Blick eines Neugeborenen ist diese unendliche Weite wahrnehmbar. Das Kind hat noch keine Sprache, Ideen oder Gedanken. Die Augen und die Aura sind gänzlich offen und strahlend.

Im Laufe der Zeit lernt das Kind die Welt, die Sprache, die Regeln der Familie, Kita, Schule und Kultur kennen. Es durchläuft im elterlichen Zuhause, im Kindergarten und in der Schule einen tiefen Wandlungsprozess, während es von einer Entwicklungsstufe in die nächste hineinwächst. Das Kind häuft Wissen, das es von außen aufnimmt, in seinem Inneren an und speichert dieses auf der Verstandes-Festplatte. Zugleich lösen die aufgenommenen Eindrücke und Worte Gefühle im Kind aus, die ebenfalls im Unterbewusstsein gespeichert werden. Das von außen aufgenommene Wissen koppelt sich mit den Gefühlen des Kindes.

Wenn das Kind erwachsen ist, befindet sich bereits eine Menge an Datenvolumen auf der Festplatte. Ein unzähliger Strom an Gedanken fließt pausenlos durch die Verstandesebene hindurch, gleich einer voll befahrenen vielspurigen Autobahn. Doch nur vergleichsweise wenige Gedanken kommen im Tagesbewusstsein an. Dennoch können es viel zu viele Informationen sein, die unter Umständen nicht mehr gesund verarbeitet werden können.

Nimmt dieser Gedankenstrom überhand, d. h., wenn der Mensch nicht mehr abschalten kann, wird der Kopf oft als „voll“ empfunden. Der Verstand kommt nicht mehr zur Ruhe, hält den Menschen mit seinem Rattern in Atem. Zugleich werden die mit den Gedanken gekoppelten Gefühle wieder aufgerufen. Alle Gefühle, die mit diesem Gedankenstrom zusammenhängen.

Beides zusammen – Gedanken und Gefühle – erzeugen im Körper eine bestimmte Biochemie. Je nach dem, welcher Art die Gedanken und Gefühle sind, bewegt sich der Körper im Spannungsfeld zwischen geschmeidiger Lockerheit und hochgradiger Anspannung.

Im Dunkelretreat, in der Meditation oder während der Entspannung im Yoga ist es zum Beispiel möglich, durch den permanenten Gedankenstrom hindurch in tiefere Ebenen des Seins zu tauchen.

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Meditationspraxis im Dunkelretreat

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Saskia John

Über die Autorin:

Saskia John wurde in der ehemaligen DDR geboren und studierte dort Veterinärmedizin. Nach der Wende absolvierte sie eine Ausbildung zur Heilpraktikerin. Seit 1994 arbeitet sie in ihrer eigenen Praxis. Sie unterstützt Menschen auf ihrem persönlichen Weg zu Heilung und spirituellem Wachstum.
Dabei greift sie auf langjährige Erfahrung in der Trauma Heilung, Inneren-Kind-Arbeit und in der Begleitung von Dunkelretreat-Prozessen zurück. Ihre Arbeit ist geprägt von Reisen nach China und Japan, die sie mit fernöstlichen Heilmethoden in Berührung kommen lassen.
Das Dunkelretreat ist ihr Herzens- und Forschungsprojekt. Sie selbst verbrachte insgesamt 62 Tage in absoluter Dunkelheit. „26 Tage Dunkelheit – Ein Bewusstseins-Experiment“ ist ihr zweites Buch.

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