Ist keinen Mundschutz tragen unsolidarisch?

Drei Kinder, die ihren Mundschutz abnehmen und wegschmeißen

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Ist keinen Mundschutz tragen unsolidarisch?

Ist keinen Mundschutz tragen unsolidarisch? Diese Frage kam in mir vor ein paar Tagen auf, als ich in der Headline eines Artikels über diesen Satz stolperte: Wer keinen Mundschutz trägt (oder wer sich nicht impfen lässt), sei unsolidarisch. Hm? Das ist eine Aussage, die auf das menschliche Gewissen abzielt. Diese Aussage wird bei allen, die unter einem schlechten Gewissen leiden, sobald sie etwas tun, was ihr Herz begehrt, auf fruchtbaren Boden treffen. Diese Menschen werden die Aussage, ohne sie zu hinterfragen, glauben und gehorchen. Um KEIN schlechtes Gewissen, um keine Angst zu haben, werden sie einen Mundschutz tragen. Nicht, weil ihr Herz ihnen das sagt.

 

Das Spiel mit dem schlechten Gewissen

Das ist eine auch heute noch übliche Erziehungsmaßnahme, wo mittels Erzeugung von schlechtem Gewissen Kinder dazu gebracht werden, zu tun, was die Eltern, Großeltern oder Lehrer wollen. So werden Zweifel gesät (siehe dazu mein YouTube-Video). So wird Angst gemacht (siehe mein Video über Entstehung und Transformation von Angst). So werden Kinder dazu gebracht, etwas zu tun, was sie aus sich selbst heraus nicht tun würden. Und die Kinder tun es natürlich. Warum? Weil sie von uns Erwachsenen abhängig sind. Sie tun es, um es den Erwachsenen recht zu machen, um ihnen zu gefallen, um ihre Liebe nicht zu verlieren, um keine Angst zu haben, um dazuzugehören. Schade, dass wir Erwachsenen durch unser Verhalten die Kinder dazu bringen, sich so zu verhalten. Ihre Natur ist das nicht.

Kinder können solche Aussagen, wo ihnen „richtiges“ und „falsches“ Verhalten beigebracht und eingeredet wird, nicht per Logik differenzieren, da sich diese erst im Laufe des Erwachsen-Werdens zur vollen Reife entwickelt. Sie fühlen sich schlecht, wenn sie aus der Sicht der Erwachsenen etwas „falsch“ gemacht haben und dies ihnen in barschem, belehrendem, forderndem, ärgerlichem, traurigem oder vorwurfsvollem Ton vermittelt wird. Geliebt fühlen kann sich ein Kind in solchen Momenten nicht. Da sie die Liebe der Eltern nicht verlieren wollen, bemühen sie sich und tun, was erwartet wird. Doch das hat Konsequenzen. Das ist der Beginn der Selbst-Entfremdung. Da solche Situationen (richtig, falsch, Erwartungen und Forderungen in dem entsprechenden Tonfall) über viele Jahre der Kindheit, insbesondere auch in der Schule, so läuft, ist die Entfernung vom inneren klaren Wissen, vom Herzen, schon sehr groß, wenn sie erwachsen sind. Deshalb ist diese Methode „du bist unsolidarisch, wenn …“ so erfolgreich, da sie mit den Gefühlen – mit der Angst (!) des Kindes und des unintegrierten Kindes im Erwachsenen – spielt. Solche Aussagen treffen auf kindliche ungeheilte seelische Verletzungen und triggern alte Wunden. Wer will denn schon unsolidarisch sein? Niemand. Keiner will in diese Ecke gestellt werden.

 

Menschen sind von Natur aus nicht unsolidarisch

Meine Wahrheit oder Erkenntnis ist: Menschen sind von Natur aus nicht unsolidarisch. Unsolidarisches Verhalten ist anerzogen.

Wenn sich Menschen unsolidarisch verhalten, werden sie oft sofort verurteilt, ohne den Sachverhalt zu prüfen. Das Ergebnis lässt nicht lange auf sich warten. Die Verurteilten fühlen sich verletzt und handeln aus der Verletzung heraus mit Wut oder Angst. Dieses Verteidigungsverhalten wirkt auf andere Menschen erneut unsolidarisch, wodurch der Eindruck des Unsolidarisch-Seins bestätigt und verstärkt wird.

Aus meiner Sicht müsste immer, in jeder Situation, geprüft werden, ob die Aussage, jemand sei unsolidarisch,

  • überhaupt stimmt oder ob ein bestimmtes Glaubenssystem dahintersteht. Ich höre in Therapiesitzungen mit Menschen, die z. B. unter chronischen Blasenentzündungen leiden, oft Glaubenssätze, wie: „Wenn Du barfuß läufst, wirst du krank, bekommst du eine Blasenentzündung“. Ist das so? Ist das logisch? Nein. Dahinter steckt immer etwas anderes. Wenn die Lüge entlarvt und die Wahrheit am Licht ist, hören erfahrungsgemäß die sogenannten „chronischen Blasenentzündungen“ schlagartig auf;
  • falls sich herausstellt, dass jemand sich tatsächlich unsolidarisch verhält, müssten die Hintergründe angeschaut werden. Woher hat dieser Mensch das unsolidarische Verhalten? Wie ist es in ihm entstanden? Unter welchen Verhältnissen ist dieser Mensch aufgewachsen? Welche Glaubenssätze trägt er in sich? Wie ist er oder sie zu diesen Glaubenssätzen gekommen? Wer hat sie ihm/ihr vermittelt?

Menschen, die sich anderen Menschen gegenüber unsolidarisch verhalten, sind vor allem unsolidarisch sich selbst gegenüber. Das ist in der Regel unbewusst. Sie leiden unter ihrem eigenen Verhalten, unter ihrem eigenen zensierendem Blick auf sich selbst und auf andere. Sie brauchen Hilfe, statt Verurteilung oder in bestimmte Schubladen (rechts oder links) gesteckt zu werden. Echte Hilfe, statt erneute Zensur und erneuter Zwang.

Es braucht innere Heilarbeit, ein inneres Erwachen, um tiefsitzende Glaubenssätze, die ein gutes oder schlechtes Gewissen hervorrufen, zu erkennen und in sich selbst wieder aufzulösen. Im Zuge dieser inneren Heilarbeit können wir über unser gutes und schlechtes Gewissen hinauswachsen. Ja, auch das „gute Gewissen“ lohnt sich, zu hinterfragen. Viele Gräueltaten werden im Namen des guten Gewissens getan. Wir können Erwachsene sein oder werden, die ihren gesunden Menschenverstand benutzen und dementsprechend handeln. Wo Erkenntnis und Handeln im Einklang mit dem Herzen sind. Anders ausgedrückt: Wo Körper, Geist und Seele im Einklang sind. Das IST unsere Natur.

 

Ist keinen Mundschutz tragen unsolidarisch?

Indem ich einen Mundschutz tragen soll, um andere zu schützen, wird mir unterstellt, dass ich krank sei. Würde ich diese Anordnung befolgen, bedeutet dies wiederum, dass ich irrationale Annahmen unterstütze und damit stärke. Das ist nicht mein Verständnis von Gesundheit und Heilung. Ebenso untergraben solche Aussagen meine Würde als Mensch. Wenn ich die Corona-Maßnahmen lese und Frau Merkel zuhöre, habe ich immer den Eindruck, als würde sie mit mir oder uns allen reden wie mit einem kleinen Kind. Sie lobt, mahnt, droht. Wie es auch mit Kindern gemacht wird. Dazu fühle ich in mir ein klares „Nein“.

Wenn ich mein Herz befrage, ob ich unsolidarisch sei, wenn ich keinen Mundschutz trage, antwortet es: Nein. Ich bin nicht unsolidarisch, wenn ich keinen Mundschutz trage oder mich nicht impfen lasse. Ich weiß, dass ich gesund und daher keine Gefahr für andere bin. Jeder Mensch, der mit seiner Innenwelt, mit seinem Herzen verbunden ist, weiß das. Und jeder, der innerlich verbunden ist, weiß ebenso sofort, wenn er ernsthaft krank ist. Es gibt ein inneres Wissen, ob ein Knochen gebrochen oder das Gelenk verstaucht ist, ob die Leber, das Herz oder der Magen gesund sind oder nicht. Jede schwangere Mutter weiß in ihrem Herzen, ob es dem Baby in ihrem Bauch gut geht oder nicht. Es wird einfach tief gefühlt. Und – das unterstelle ich einfach mal – jeder, der weiß, dass er eine Grippe oder Corona oder die Masern oder eine andere ansteckende Krankheit hat, bleibt von sich aus zu Hause, um niemanden anzustecken. Und jeder, der um eine ernsthafte Gefahr weiß, hält sich freiwillig davon fern, um das eigene Leben und das seiner Nächsten zu schützen. Das ist meine persönliche, aus meiner Erfahrung gewachsene Sichtweise, die nur für mich gilt. Andere mögen dazu andere Erkenntnisse, Erfahrungen, Einsichten und Haltungen haben. Ja. Die Welt ist vielfältig. Die Menschen ebenso.

Spannend ist folgende Entscheidung des Verfassungsgerichtshofs des Saarlandes: https://www.verfassungsgerichtshof-sa…

Das lohnt sich zu lesen. Entnommen habe ich diese Info dieser Quelle: https://www.facebook.com/ralf.ludwig….

Hier die Entscheidung des Verfassungsgerichtes nochmal als pdf: Urteil BVerfG zur aktuellen Coronaverordnung im Saarland

In diesem Sinne: Bleiben Sie gesund! Physisch, emotional und mental.

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Saskia John

Über die Autorin:

Saskia John wurde in der ehemaligen DDR geboren und studierte dort Veterinärmedizin. Nach der Wende absolvierte sie eine Ausbildung zur Heilpraktikerin. Seit 1994 arbeitet sie in ihrer eigenen Praxis. Sie unterstützt Menschen auf ihrem persönlichen Weg zu Heilung und spirituellem Wachstum.
Dabei greift sie auf langjährige Erfahrung in der Trauma Heilung, Inneren-Kind-Arbeit und in der Begleitung von Dunkelretreat-Prozessen zurück. Ihre Arbeit ist geprägt von Reisen nach China und Japan, die sie mit fernöstlichen Heilmethoden in Berührung kommen lassen.
Das Dunkelretreat ist ihr Herzens- und Forschungsprojekt. Sie selbst verbrachte insgesamt 62 Tage in absoluter Dunkelheit. „26 Tage Dunkelheit – Ein Bewusstseins-Experiment“ ist ihr zweites Buch.

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