Wenn Menschlichkeit dringend gefragt ist – was können wir tun?

Inhalt

Einführung

Ich habe einen Ruf empfangen – den Aufschrei eines Herzens. Nicht laut, aber unüberhörbar. Es war die Stimme eines Herzens, das nicht aufgibt.

Der Hilferuf von Bruder David Steindl-Rast – Benediktinermönch, Mensch, Zeuge.
Sein Ruf ist ein Weckruf an uns alle.

Ich höre ihn.
Und ich kann nicht mehr so tun, als hörte ich ihn nicht.

„WIE KANN EIN MENSCH DA SCHWEIGEN UND SICH NOCH MENSCH NENNEN? 

BITTE UNTERNIMM ETWAS; WAS IMMER ES SEI. WECK DEINE FREUNDE AUF. ICH KANN SELBER NICHTS TUN, ALS DIR DIESEN NOTSCHREI SENDEN. HILF!

EINE GEWALTFREIE LÖSUNG WIRD ES GEBEN, WENN WIR ALLE ETWAS TUN.

WIE KANN EIN MENSCH SOLCHES UNRECHT MIT SCHWEIGEN ÜBERGEHEN?

BITTE SCHREI AUCH DU WENIGSTENS. UND LAUT. IM INTERNET – WO IMMER!

DANKE.

DEIN BRUDER DAVID“

Mit dem Herzen sehen: Die Wirklichkeit in Gaza

Fast eine halbe Million Menschen im Gazastreifen sind vom Hungertod bedroht. Sauberes Trinkwasser ist für viele Familien unerreichbar. Hilfsgüter werden blockiert. Kinder spielen zwischen Bombentrümmern.

Das Leid scheint weit weg – geografisch. Und doch: Wie weit ist es wirklich entfernt, wenn es durch unsere Bildschirme weint?

Dieser Aufruf hat etwas in mir bewegt. Fragen stiegen auf:

Was kann ich tun?

An wen kann ich mich richten?  An die Politiker?

Wer kann etwas tun – für die Menschen in Gaza und in all den anderen Kriegsgebieten?

WER HÖRT meinen inneren Ruf – außer mir?

Was bewirkt er, wenn niemand ihn hört?

Bin ich noch Mensch, wenn ich nichts tue?

Bin ich noch Herz, wenn ich schweige?

"WIE KANN EIN MENSCH DA SCHWEIGEN UND SICH NOCH MENSCH NENNEN?  BITTE UNTERNIMM ETWAS; WAS IMMER ES SEI. WECK DEINE FREUNDE AUF. ICH KANN SELBER NICHTS TUN, ALS DIR DIESEN NOTSCHREI SENDEN. HILF! EINE GEWALTFREIE LÖSUNG WIRD ES GEBEN, WENN WIR ALLE ETWAS TUN. WIE KANN EIN MENSCH SOLCHES UNRECHT MIT SCHWEIGEN ÜBERGEHEN? BITTE SCHREI AUCH DU WENIGSTENS. UND LAUT. IM INTERNET – WO IMMER! DANKE. DEIN BRUDER DAVID"

Die eigene Stimme wird zur Kraft 

Ich habe keine politische Macht. Aber ich habe eine Stimme. Und du auch.

Wir können schreiben, beten, teilen, spenden, fühlen, wirken. Ein einzelner Aufschrei kann eine Welle werden. Vielleicht sind wir genau jetzt: eine Welle der Liebe.

Und doch: Vielleicht fühlst du dich – wie ich – auch machtlos, wütend, traurig, überfordert. Aber genau da beginnt etwas Neues.

Denn wir sind nicht machtlos, solange wir die Liebe unseres Herzens spüren und ihr Bedeutung geben.

Wenn Menschlichkeit dringend gefragt ist: Zwei leere und kaputte Wasserkanister stehen auf dem sandigen Boden. Daneben eine kleiner brauner Teddybär.

Was kann ich tun? 4 Ebenen des Handelns

Ich fragte ChatGPT nach konkreten Möglichkeiten zum Handeln. Die Antworten waren kraftvoll, klar und hilfreich. Deshalb teile ich sie hier:

Sichtbares Tun in der Welt

Den Hilferuf teilen

Wann immer es uns möglich ist, können wir den Aufschrei des Herzens weitertragen. In Gesprächen mit Freunden, Kollegen oder der Familie. In einem Post auf Social Media. In einem stillen Brief an die Welt. Denn jedes gesprochene oder geschriebene Wort durchbricht das lähmende Schweigen.

Und wenn wir nicht mehr schweigen, wird Mitgefühl wieder hörbar. Damit das Unfassbare nicht zur Normalität wird – und das Schweigen nicht zur Gewohnheit.

Spenden

Auch kleine Beträge bewirken Großes, wenn viele Herzen schlagen. Mögliche Organisationen, die du anschreiben oder unterstützen kannst :

  • Ärzte ohne Grenzen,
  • UNO-Flüchtlingshilfe,
  • Oxfam,
  • Rotes Kreuz,
  • UNRWA (UN-Hilfswerk für Palästina-Flüchtlinge).

 

Offizielles Schreiben an Entscheidungsträger 

Diesen Ruf weiterzugeben und darüber zu sprechen – im Freundeskreis, in der Schule oder am Arbeitsplatz – kann helfen, das Schweigen zu durchbrechen und Mitläufertum zu vermeiden.

Ein Brief an Politikerinnen und Politiker, etwa an Bundestagsabgeordnete, die Außenministerin Annalena Baerbock, Mitglieder des Europäischen Parlaments oder den Auswärtigen Ausschuss, kann ein Zeichen setzen.

Es ist nicht erforderlich, selbst Politiker oder Politikerin zu sein; es genügt, Mensch zu sein. Ehrliche Worte haben Gewicht – nicht durch Lautstärke, sondern durch Aufrichtigkeit. In einem solchen Schreiben kann die Hoffnung auf Menschlichkeit, auf klare Worte, auf politische Konsequenz und auf Druck für sofortige humanitäre Hilfe zum Ausdruck gebracht werden. Wenn du möchtest, kannst du diese Mutstervorlage nutzen: 

Betreff: Bitte setzen Sie sich für humanitäre Hilfe im Gazastreifen ein

Sehr geehrte*r [Name der Abgeordneten/des Abgeordneten],

mit diesem Brief wende ich mich als Bürger*in dieses Landes an Sie – nicht aus politischem Kalkül, sondern aus tiefem menschlichem Mitgefühl.

Seit über zwei Monaten sind laut Welternährungsprogramm (WFP) alle Hilfslieferungen in den Gazastreifen teilweise blockiert. Hunderttausende Menschen sind akut vom Verhungern bedroht. Die Bilder, Berichte und Zahlen erschüttern mich zutiefst.

Ich bitte Sie von Herzen: Erheben Sie Ihre Stimme für eine sofortige, gesicherte Versorgung der Zivilbevölkerung mit Wasser, Nahrung und medizinischer Hilfe.

Bitte setzen Sie sich dafür ein, dass Deutschland klar und unmissverständlich auf eine Einhaltung des humanitären Völkerrechts drängt – öffentlich, diplomatisch und durch konkrete Maßnahmen.

Ich weiß: Die Situation ist komplex. Aber Menschlichkeit ist niemals komplex. Ich danke Ihnen für Ihre Zeit – und dafür, dass Sie die Würde aller Menschen im Blick behalten.

Mit Hoffnung und Mitgefühl,

[Dein Vor- und Nachname]

[Adresse oder Ort, optional]

[Datum]

➡️ Liste der Bundestagsabgeordneten, inkl. Kontaktinfos

Stille als spiritueller Widerstand

Wir können eine Kerze anzünden. Jeden Abend. Ein kleines Licht in einer großen Dunkelheit. Oder wir können beten, meditieren, still innehalten. Innerlich senden:

„Ich sehe euch. Ich halte euch im Herzen.“ 

Diese scheinbar unsichtbaren Gesten tragen eine stille Kraft in sich. Sie wirken nicht nur symbolisch – sie verändern etwas. Feinstofflich, energetisch, im kollektiven Feld der Menschheit. Denn Mitgefühl ist eine Kraft, die verbindet. Wenn Herzen sich zuwenden, entsteht Resonanz – und Resonanz ist Wirkung.

Mitgefühl zulassen

Mitgefühl lebendig zu halten – auch wenn Ohnmacht, Überforderung oder Schmerz groß sind – gehört vielleicht zu den mutigsten Entscheidungen in schwierigen Zeiten. Nicht innerlich taub zu werden, ist ein stiller, aber kraftvoller Akt der Menschlichkeit.

Wenn du fühlst, bist du verbunden. Und Verbindung ist der Anfang jeder Heilung. 

Spüren, was verbindet: Vom Individuum zum Kollektiv

Wenn wir Schmerz nicht abwehren, sondern ihn bewusst spüren, öffnet sich in uns ein Raum – für Mitgefühl, Klarheit, Verbundenheit. Dieser Raum wirkt. Nicht nur nach innen, sondern auch nach außen. Wir tragen unseren inneren Zustand in unsere Beziehungen, in Gespräche, in die Atmosphäre eines Raumes. Wir sind Resonanzkörper. 

Und Resonanz endet nicht an der eigenen Haut.
Was sich im Inneren bewegt, findet Ausdruck – auch jenseits des Persönlichen.

Unser Nervensystem ist kein isoliertes System. Es ist durchlässig, vernetzt, sozial.
So wie ein einzelner Mensch auf Gefahr, Überforderung oder Verbindung reagiert, reagiert auch ein Kollektiv. Wenn Gewalt geschieht, spüren es viele – selbst ohne es zu wissen. Wenn Mitgefühl geteilt wird, berührt es weit über den Moment hinaus. Wenn zu viele schweigen, entsteht kollektive Taubheit.

Die Forschung spricht von „sozialer Resonanz“. Spirituelle Traditionen nennen es Verbundenheit.
Beides meint: Der Schmerz eines Einzelnen hallt im Ganzen wider.
Und jeder Impuls – eine Träne, ein Gedanke, ein Gebet – kann etwas im Feld bewegen.

So bleibt das Mitfühlen nicht privat. Es ist Teil einer größeren Bewegung.
Vielleicht sogar Teil einer stillen Heilung, die niemand allein vollbringen kann – aber alle mittragen.

LKW mit Hilfsgütern steht vor Stoppschild und Schranke. Hinter der Schranke stehen eine Mutter und ihr kleines Kind - Hand in Hand.

Fazit – Jede Stimme zählt

Berührbar zu bleiben, mitten im Schmerz, ist eine Form von Mut. Wenn das Herz sich nicht verschließt – wenn Verbindung gesucht wird, statt Trennung – dann geschieht etwas im Unsichtbaren.

Ein Impuls geht aus, der weit über das Persönliche hinausreicht. Wie ein leiser Atemzug im großen Körper der Welt.

Manches lässt sich nicht mit Worten beantworten. Aber etwas in uns weiß, wenn Mitgefühl gefragt ist. Dann kann eine Geste, ein stilles Gebet, ein geteilter Gedanke zu einem Faden werden, der das Netz der Menschlichkeit stärkt.

Es braucht nicht viel. Nur Echtheit. Und die Bereitschaft, nicht gleichgültig zu werden.

Ob durch Teilen, Schreiben, Spenden, Fühlen oder einfach Gegenwärtigsein – jeder Impuls und jede Stimme, die hörbar wird, zählt. 

Wenn auch du den Ruf nach Menschlichkeit teilen möchtest, kannst du meinen Beitrag und mein Video „Hörst du den Aufschrei? – Ein Ruf nach Menschlichkeit“ von Herzen gerne dafür nutzen: 

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Beitragsbilder: ChatGPT-4 Turbo / Juni 2025

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Saskia John

Über die Autorin:

Saskia John wurde in der ehemaligen DDR geboren und studierte dort Veterinärmedizin. Nach der Wende absolvierte sie eine Ausbildung zur Heilpraktikerin. Seit 1994 arbeitet sie in ihrer eigenen Praxis. Sie unterstützt Menschen auf ihrem persönlichen Weg zu Heilung und spirituellem Wachstum.
Dabei greift sie auf langjährige Erfahrung in der Trauma Heilung, Inneren-Kind-Arbeit und in der Begleitung von Dunkelretreat-Prozessen zurück. Ihre Arbeit ist geprägt von Reisen nach China und Japan, die sie mit fernöstlichen Heilmethoden in Berührung kommen lassen.
Das Dunkelretreat ist ihr Herzens- und Forschungsprojekt. Sie selbst verbrachte insgesamt 62 Tage in absoluter Dunkelheit. „26 Tage Dunkelheit – Ein Bewusstseins-Experiment“ ist ihr zweites Buch.

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