Erzwungene Entschuldigung bei Kindern: 6 Strategien, wie es anders geht

Erzwungene Entschuldigung bei Kindern - Saskia John

Inhalt

Einführung

„Jetzt entschuldige dich doch endlich mal!“ Vermutlich kennst du diesen oder einen ähnlichen Satz aus deiner Kindheit. Und möglicherweise hörst du den Spruch oder Vorwurf auch heute noch, obwohl du längst erwachsen bist.

Sich zu entschuldigen gilt in unserer Gesellschaft als eine Form der Höflichkeit und des Anstandes. Doch nicht nur das. Es ist auch ein Bedürfnis der Seele, des Herzens. Hat jemand einen Fehler gemacht und einen anderen Menschen emotional verletzt, kann dieser über eine von Herzen kommende Entschuldigung wieder bereinigt werden.

Doch viele Entschuldigungen kommen nicht aus dem Herzen, sondern entspringen einem Verpflichtungsgefühl. Das bedeutet, die Person steht unter einem inneren Zwang, sich entschuldigen zu müssen, um die Beziehung und den “lieben Frieden” nicht zu gefährden. Solch eine (innerlich) erzwungene Entschuldigung wurzelt in einer Angst und entspricht daher aus meiner Sicht nicht dem wahren Sinn einer Entschuldigung.

Warum eine erzwungene Entschuldigung also kontraproduktiv ist – insbesondere bei Kindern -, möchte ich in diesem Beitrag näher beleuchten. 

Zugleich möchte ich aufzeigen, welche großartige Chance für die Entwicklung unserer Kinder in einer empathischen und liebevollen Begleitung liegt. Diese unterstützt die Kinder dabei, ihr Potenzial in die Welt zu bringen und so zu empathiefähigen, souveränen, verantwortungsbewussten, offenherzigen Menschen heranzuwachsen, die die wahre Bedeutung einer echten Entschuldigung von uns Erwachsenen lernen konnten.

Kleine Kinder können die Bedeutung einer Entschuldigung noch nicht erfassen - Saskia John

Erzwungene Entschuldigung bei Kindern – Die Fallstricke

Erzwungene Entschuldigungen führen bei Kindern zu angepasstem Verhalten und blockieren ihre gesunde Entwicklung.

In den folgenden Abschnitten geht es darum, warum sich vor allem kleine Kinder noch nicht auf eine Weise entschuldigen können, wie wir Erwachsenen es oft erwarten, und welche Auswirkungen Pflichtentschuldigungen haben.

Erwartungen seitens der Erwachsenen blockieren den natürlichen Entwicklungsprozess eines Kindes. - Saskia John

Die Pflichtentschuldigung

Erwarten wir von Kindern eine Entschuldigung, setzen wir sie unter Druck. Das kann dazu führen, dass sie sich nicht aus Überzeugung entschuldigen, sondern aus Angst vor Strafe und um sich die Gunst von uns Erwachsenen zu erhalten. 

Indem das Kind tut, was wir Erwachsenen von ihm erwarten, passt es sich dem fremden Willen an – und muss dafür seinen eigenen Willen zurückhalten. Es muss praktisch gegen sich selbst handeln. Das wiederum geht nur, wenn es sein Herz verschließt. Diese inneren Vorgänge sind dem Kind vollkommen unbewusst; sie geschehen intuitiv. 

Das Kind weicht dem Druck der Erwachsenen durch inneren Rückzug aus, um sich vor dem emotionalen Schmerz zu schützen. Ja, Druck- und Machtausübung geht immer mit einer gewissen Härte einher und tut Kindern emotional weh! Sie sind ihm nicht gewachsen. 

Zudem verstehen insbesondere kleine Kinder weder die Tiefe noch die Bedeutung einer Entschuldigung, wodurch erzwungene Entschuldigungen zu leeren Ritualen ohne Bedeutung werden können. 

Die Ausübung von Zwang auf das Kind führt dazu, dass die Entschuldigung nicht aus dem Herzen kommt, sondern lediglich pflichtgemäß erfolgt. Solch eine Pflichtentschuldigung wird später, wenn das Kind erwachsen ist und sich weiterhin aus Gewohnheit pflichtgemäß entschuldigt, von anderen Menschen als nicht echt wahrgenommen. 

So entstehen Pflicht- und Gewohnheitsentschuldigungen. - Saskia John

Muss eine Entschuldigung erlernt werden?

Oft wird argumentiert, dass ein Kind lernen müsse, sich zu entschuldigen.

Stimmt das wirklich? 

Sich bei jemandem zu entschuldigen, dem ich weh getan habe, ist ein Seelenbedürfnis. Es wohnt dem Herzen inne. Wenn das “erlernt” werden muss, spräche das eher dafür, dass die Verbindung zum Herzen, zur eigenen Seele, verloren gegangen ist. Und die fehlende Herz-Verbindung wiederum hätte ihre Ursachen in der Art und der Qualität der (Nicht-)Beziehung zwischen den Bezugspersonen und dem Kind. 

Nur herzunverbundene Erwachsene erwarten von kleinen Kindern, die weder eine emotionale noch die kognitive Reife für eine Entschuldigung haben, eine Entschuldigung.

Eine Entschuldigung muss ich erlernt werden. Sich zu entschuldigen ist ein Seelenbedürfnis. - Saskia John

Fehlendes Verständnis für Konsequenzen

Kleine Kinder können weder komplexe Situationen einschätzen noch die Auswirkungen ihres Handelns vollständig überblicken. Dazu sind sie von der inneren Reife her noch nicht in der Lage. Sie spüren aber immer, ob das Handeln eines Erwachsenen stimmig – das heißt im Einklang mit dem Herzen – ist, oder nicht. Doch analysieren und formulieren können sie das meistens nicht, insbesondere nicht kleine Kinder.

Wenn Eltern oder Erwachsene ein Kind zu einer Entschuldigung drängen, kann dies dazu führen, dass das Kind den Druck, der dabei auf das Kind ausgeübt wird, nicht begreift. Es wird den Druck und die damit einhergehende Härte auf sich beziehen und in dem Sinne unbewusst interpretieren, dass es etwas falsch gemacht hat. Dadurch wird es sich bestraft fühlen, ohne zu verstehen, wofür es bestraft wird und warum seine Handlung falsch war. 

In Wirklichkeit hat das Kind nichts falsch gemacht, sondern der Druck seitens der Erwachsenen dem Kind gegenüber ist nicht angemessen! Doch das kann ein kleines Kind weder erkennen noch ansprechen, wenn es den Druck, Frust und Ärger der Erwachsenen abbekommt.

Beeinträchtigung der Entwicklung von Empathie und Mitgefühl

In der frühen Kindheit (Vorschulalter) verhalten sich Kinder in der Regel egozentrisch und sehen die Welt aus ihrer eigenen Perspektive. Das ist in dieser Altersgruppe völlig normal. Anders können sie es in dieser Entwicklungsstufe noch nicht. Sie entwickeln erst im Laufe der Zeit ein Verständnis für die Gefühle anderer Menschen und die Fähigkeit zu Empathie und Mitgefühl. 

Dazu möchte ich kurz die Begriffe Empathie, Mitgefühl und Mitleid klären:

  • Empathie bezieht sich auf die Fähigkeit,

    – sich in andere Menschen einfühlen,
    – in ihre Lage hineinversetzen
    – und ihre Gefühle und Perspektiven verstehen zu können.

  • Mitgefühl ist eine mitfühlende Antwort auf das Leiden anderer, ohne selbst mitzuleiden. Oder anders ausgedrückt: Mitgefühl fühlt mit der leidenden Person mit, ohne selbst in deren Leid verwickelt zu sein. Mitgefühl ermöglicht ein klares Handeln und echte Hilfe im Sinne der Person, die leidet.

    Mitgefühl fühlt mit.

  • Mitleid: Im Gegensatz dazu leidet Mitleid mit der leidenden Person mit. Es beinhaltet eine emotionale Reaktion auf das Leid anderer, bei der die Person, die Mitleid empfindet, selbst in gewissem Maße von diesem Leid betroffen ist.

    Mitleid kann auch eine stärkere emotionale Reaktion beinhalten, die zu dem starken Wunsch führen kann, das Leiden der anderen Person zu lindern oder zu mindern – um sich selbst wieder besser fühlen zu können. Beim Mitleid geht es nicht wirklich um den anderen, sondern nur um sich selbst.

    Mitleid leidet mit.

Im Alter von etwa 6 bis 12 Jahren entwickeln Kinder ein tieferes Verständnis für die Gefühle anderer und können sich besser in die Lage anderer Menschen hineinversetzen. Sie beginnen die Perspektiven anderer zu verstehen und können empathischer darauf antworten. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Entwicklung von Mitgefühl und Empathie ein kontinuierlicher Prozess ist und sich im Laufe der Zeit weiterentwickelt.

Eine erzwungene Entschuldigung kann den natürlichen Entwicklungsprozess  des Kindes behindern. Warum? Zwang geht immer mit Druck- und Machtausübung einher, was bei einem Kind zu Angst und Anpassung führt.

Das Kind weicht der Angst aus und will sein Gefühl nach Sicherheit wiederherstellen. - Saskia John

Ein verschlossenes Herz

Die durch Druck- und Machtausübung erzeugte Angst führt im Kind zu

  • innerer Kontraktion und innerem wie äußerem Rückzug,
  • Enge, Atemnot und innerem Druck,
  • einem energetischen Verschluss des Herzens.


Aufgrund der Abhängigkeit, der Unterlegenheit und aus der Angst heraus tut ein Kind, was der Erwachsene von ihm erwartet. So versucht es, seine Zugehörigkeit zu sichern und die Harmonie wiederherzustellen, die es dringend braucht, um sich wieder sicher fühlen und entspannen zu können. 

In dieser emotional angespannten Situation wiederholt das Kind jedoch nur automatisch, was ihm vorgegeben wird. Das Herz ist dabei nicht mehr beteiligt. Die Angst kann dazu führen, dass das Kind

  • die Verbindung zu sich und seinen Gefühlen verliert;
  • keine Verbindung zu den Handlungen und Gefühlen anderer Menschen herstellen kann.

Es ist bekannt: Druck führt zu Gegendruck. Das Kind empfindet den Druck als bedrohlich und wehrt sich dagegen. Es geht in den Widerstand. Völlig nachvollziehbar und berechtigt aus der Sicht des Kindes.

Der kindliche Widerstand richtet sich jedoch nicht gegen die Entschuldigung an sich (denn davon versteht das Kind noch nichts), sondern gegen den Druck, der vom Erwachsenen zum Kind hinüberschwingt. Von außen betrachtet könnte der Eindruck gewonnen werden, dass das Kind sich nicht entschuldigen wolle. Dies stimmt jedoch nicht und ist eine Unterstellung seitens der Erwachsenen dem Kind gegenüber, die nur zu weiterem Widerstand beim Kind führt. Berechtigterweise!

Das Kind verknüpft im Gehirn die erzwungene Entschuldigung mit Angst und Druck, was dazu führen kann, dass es später als Erwachsener Schwierigkeiten hat, echte Reue zu empfinden.

  • Reue ist ein tiefes Gefühl des Bedauerns oder der Unzufriedenheit über vergangene Handlungen, Entscheidungen oder Versäumnisse. Es beinhaltet ein Bewusstsein für gemachte Fehler und den Wunsch, sie rückgängig zu machen oder anders zu handeln, wenn man die Chance dazu hätte.

    Echte Reue ist eine Herzensbewegung und geht mit einem starken Gefühl der Verantwortung für das eigene Handeln einher. Es führt zu dem ehrlichen Bemühen, Fehler wieder gutzumachen oder aus ihnen zu lernen, um in Zukunft mehr im Einklang mit sich und mit anderen handeln zu können.

Ein verschlossenes Herz kann weder Mitgefühl noch Reue empfinden. Druck seitens der Erwachsenen ist daher kontraproduktiv und führt beim Kind lediglich zu Pflichtentschuldigungen. Ohne Herz.

Ein offenes Herz ist natürlicherweise bereit, sich zu entschuldigen, wenn es einen Fehler erkennt, da Mitgefühl eine innewohnende Fähigkeit des Herzens ist, die dem Kind nicht beigebracht werden muss. Es braucht lediglich Zeit, um in die Entwicklungsstufe hineinwachsen zu können, in der es zu Mitgefühl, Empathie und Entschuldigungen aus eigener Erkenntnis heraus fähig ist.

Handlungsempfehlungen für Eltern – 6 hilfreiche Strategien für empathische Kinderbegleitung

Die Vorbildfunktion der Erwachsenen

Kinder lernen durch Beobachtung. Sie folgen dem Beispiel ihrer Eltern und übernehmen teilweise ihre Verhaltensmuster. Daher ist es entscheidend, dass Erwachsene als Vorbilder agieren, insbesondere wenn es um aufrichtige Entschuldigungen geht.

Indem Erwachsene Verantwortung für ihre Fehler übernehmen und sich aufrichtig, aus dem Herzen heraus, entschuldigen, lernen die  Kinder, dass Entschuldigungen eine Bedeutung und einen Wert in der Beziehung haben.

  • Eine authentische Entschuldigung beinhaltet die Anerkennung des Fehlers und das Bemühen, es beim nächsten Mal besser zu machen.

Wiederholte Entschuldigungen, ohne dass das verletzende Verhalten geändert wird, tragen nicht dazu bei, dass ein Kind die Bedeutung und den Wert einer Entschuldigung erkennen kann. Das sind die “leeren Rituale”, von denen weiter oben die Rede war. Daher ist es wichtig, nach einer Entschuldigung im korrigierenden Sinne zu handeln.

Lebe als Erwachsener vor,
was du dir von deinem Kind wünscht.
Eltern haben einen Vorbildfunktion - Saskia John

Emotionale Intelligenz fördern

Eltern können die emotionale Intelligenz ihres Kindes fördern, indem sie

  • die Gefühle des Kindes immer wieder benennen;
  • das Kind ermutigen, auszusprechen, wie es sich fühlt und was es denkt;
  • dem Kind auf Augenhöhe begegnen und ihm in allen Gefühlen eine Rückmeldung geben (“Ich sehe, dass du ärgerlich bist”); 
  • bei starken Gefühlsausbrüchen mit dem Kind im Kontakt sein und es emotional (wenn es Nähe haben möchte, auch physisch) halten, damit es sich im ruhigen Energiefeld des Erwachsenen regulieren kann und mit seinen Gefühls-Tsunamis nicht allein dasteht.

 

Wenn deinem Kind ein “Fehler”passiert ist (aus deiner erwachsenen Sicht!), frage es, wie es sich dabei gefühlt hat oder fühlt. Gib dem Kind Zeit für die Antwort. Es muss ja seine Gefühlswelt in Worte fassen und ggf. selbst erst herausfinden, wie es sich fühlt.

Ebenso ist es wichtig, die Ausdrucksweise des Kindes zu respektieren und anzuerkennen, auch wenn sie sich von der eines Erwachsenen unterscheidet.

Auf diwese Weise ebnest du für dein Kind den Weg, dass es später, wenn es erwachsen ist, seine Gefühle kennt und mit diesen weiterhin in Verbindung ist. So wird es, wenn es reif genug ist, sich auch von Herzen entschuldigen können. 

Kindern Raum und Zeit für ihre eigenen Gefühle zu geben, fördert die emotionale Intelligenz - Saskia John

Über Auswirkungen sprechen

Eine schnell erzwungene Entschuldigung ohne ein Auseinandersetzen mit der eigentlichen Situation, hat keinen Wert für die Persönlichkeitsentwicklung des Kindes.

Erst, wenn die verschiedenen Situationen immer wieder gemeinsam besprochen und geklärt werden, kann das Kind mit der Zeit lernen, dass sein Handeln Auswirkungen hat – für sich und sein Gegenüber.

Durch das Gepräch erfährt es den Standpunkt des Erwachsenen und kann auf diese Weise dazulernen und emotional reifen. Zudem kann es über die Gespräche seine Gefühle sortieren und verarbeiten. Das bereitet ebenfalls den Weg für ein weiterhin authentisches Verhalten des Kindes, sodass es keiner erzwungenen Entschuldigung bedarf.

Den Dialog fördern

Um das Kind dabei zu unterstützen, seine eigenen Gefühle zu verstehen und eine emotionale Situation zu klären, ist es wichtig, als Erwachsener in einen ruhigen und einfühlsamen Dialog mit dem Kind zu gehen. Behutsame Fragen darüber,

  • wie sich das Kind gerade fühlt,
  • wie es selbst die Situation sieht,
  • oder wie es dem Gegenüber wohl gerade gehen mag,


helfen dem Kind dabei, sich selbst, die Situation und die emotionale Reaktion des anderen besser einzuschätzen und zu verstehen. Das fördert eine gesunde Selbsteinschätzung und offen und empathisch auf andere zuzugehen. Eine Entschuldigung ist dann etwas vollkommen normales und natürliches, aus dem Inneren und dem Herzen heraus – vollkommen ohne Druck oder “sich-entschuldigen-zu-lernen”.

Wie solch ein Dialog mit deinem Kind aussehen könnte und welche Fragen zu stellen könntest, zeige ich dir beispielhaft in meinem Video „Warum erzwungene Entschuldigungen scheitern. 6 Tipps, wie es für Kinder einfacher wird“.

Ermutigen, auf andere zuzugehen

In einer Konfliktsituation erfordert es oft sehr viel Mut, den ersten Schritt zu wagen, auf den anderen zuzugehen und sich aufrichtig zu entschuldigen.

In dem wir unsere Kinder zu diesem Schritt ermutigen, sie dabei liebevoll begleiten und ihnen durch unsere Vorbildrolle aufzeigen, wie das funktioniert, schaffen wir die Voraussetzungen für echte Herzens-Entschuldigungen, die so viel mehr wert sind und wiegen, als reine Pflichtentschuldigungen.

Sich Zeit nehmen

Seitens der Erwachsenen ist viel Geduld und Einfühlungsvermögen gefragt. Eine Konfliktsituation gemeinsam mit dem Kind durchzugehen und zu verarbeiten, erfordert, dass sich der Erwachsene dafür ausreichend Zeit nimmt und auch die Sicht des Kindes anhört und respektiert.

Haben wir dies in unserer Kindheit selbst nie kennengelernt, fällt es uns anfangs vielleicht schwer. Das macht aber nichts! Auch wir Erwachsene dürfen an solchen Situationen gemeinsam mit unseren Kindern wachsen und uns weiterentwickeln.

In einer verständnisvollen Atmosphäre kann das Kind seine Fehler erkennen, aus ihnen lernen und Verantwortung übernehmen. - Saskia John

Fazit – Empathie statt Druck und Angst

Unsere Kinder tragen alles in sich, was es für eine aufrichtige, von Herzen kommende Entschuldigung braucht. Unsere Aufgabe ist es, sie dabei zu unterstützen, sich ihr natürlich offenes Herz und Wesen zu bewahren und ihnen durch Vorbildwirkung ehrliches und authentisches Verhalten zu zeigen.

Letztendlich geht es darum, eine Atmosphäre des Verständnisses und der Akzeptanz zu schaffen, in der das Kind seine Fehler erkennen und aus ihnen lernen kann – ohne, dass Druck auf das Kind ausgeübt wird oder es Angst vor unserer emotionalen Reaktion haben muss.

Als Eltern tragen wir entscheidend dazu bei, dass unsere Kinder empathische, offene Herzensmenschen bleiben können, die authentisch und sich selbst und anderen gegenüber respektvoll sind.

Uns Erwachsenen bietet sich so eine wundervolle Chance, gemeinsam mit unseren Kindern einen Weg in eine emphatische Kinderbegleitung einzuschlagen und uns selbst persönlich weiterzuentwickeln. So gestalten wir eine Eltern-Kind-Beziehung, die auf Liebe, Achtung und Würde basiert.

Mithilfe meines Videos kannst du dein Wissen weiter vertiefen: Warum erzwungene Entschuldigungen scheitern. 6 Tipps, wie es für Kinder einfacher wird


Beitragsbild: Evgeniy AlyoshinUnsplash

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Saskia John

Über die Autorin:

Saskia John wurde in der ehemaligen DDR geboren und studierte dort Veterinärmedizin. Nach der Wende absolvierte sie eine Ausbildung zur Heilpraktikerin. Seit 1994 arbeitet sie in ihrer eigenen Praxis. Sie unterstützt Menschen auf ihrem persönlichen Weg zu Heilung und spirituellem Wachstum.
Dabei greift sie auf langjährige Erfahrung in der Trauma Heilung, Inneren-Kind-Arbeit und in der Begleitung von Dunkelretreat-Prozessen zurück. Ihre Arbeit ist geprägt von Reisen nach China und Japan, die sie mit fernöstlichen Heilmethoden in Berührung kommen lassen.
Das Dunkelretreat ist ihr Herzens- und Forschungsprojekt. Sie selbst verbrachte insgesamt 62 Tage in absoluter Dunkelheit. „26 Tage Dunkelheit – Ein Bewusstseins-Experiment“ ist ihr zweites Buch.

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